The IKEA Dictionary: Ein Blick hinter die Produktnamen des schwedischen Möbelhauses
IKEA ist die größte Haushaltsmöbelmarke der Welt. IKEA-Einrichtungshäuser gibt es in 27 Ländern, davon 50 in Nordamerika, 215 in Europa, 19 in Asien, 14 in Russland und 5 in Australien (Stand 2014, ständig kommen neue Standorte hinzu). Der Erfolg des Unternehmens beruht vor allem auf einer ausgeklügelten Logistik, die den weltweiten Vertrieb ermöglicht. Die typischen „Flat-Pack“-Selbstbaumöbel, die bebilderten Aufbauanleitungen weitestgehend ohne Text sowie die standardisierten Aufbauwerkzeuge und Verbindungselemente sind sichtbare Belege dieser auf weltweiten Vertrieb ausgelegten Logistik.
Selten macht man sich jedoch klar, dass auch die Produktnamen entscheidend dazu beitragen, die gleichen Produkte unter den gleichen Namen weltweit vertreiben zu können. BILLY, PAX, TROFAST, POENG und andere Bezeichnungen haben ganze Generationen geprägt. Das IKEA-Produkt-ABC, das Lars Petrus auf seiner privaten Website zusammengetragen hat, hat aktuell 1362 der von IKEA verwendeten Produktnamen analysiert und zeigt eindrucksvoll, warum uns die Namen so vertraut und doch einzigartig erscheinen.
Die Namen sind wenigen Kategorien entliehen und es ist umso beachtlicher, dass IKEA es so schafft, seine zahllosen Produkte weltweit unter gleichem Namen vertreiben zu können, während selbst große Automobilkonzerne mit ihren Modellbezeichnungen (e-tron, Pajero, MR2 …) häufig Schiffbruch in neuen Zielmärkten erlitten haben. Damit ist der IKEA Dictionary ein gutes Lehrstück für alle Produktdesigner und Marketingexperten, denn IKEA hat es von Anfang an verstanden, auch bei den Produktbezeichnungen die Globalisierung im Auge zu behalten.