Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)
Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen), im Deutschen oft als „Weltklimarat“ bezeichnet, wurde im November 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) als zwischenstaatliche Institution ins Leben gerufen, um für politische Entscheidungsträger den Stand der wissenschaftlichen Forschung zum Klimawandel zusammenzufassen mit dem Ziel, Grundlagen für wissenschaftsbasierte Entscheidungen zu bieten, ohne dabei Handlungsempfehlungen zu geben.
Der Sitz des IPCC-Sekretariats befindet sich in Genf (Schweiz). Hauptaufgabe des Ausschusses ist es, die naturwissenschaftlichen Grundlagen und den weltweiten Forschungsstand über die Auswirkungen des Klimawandels und seine Risiken sowie Minderungs- und Anpassungsstrategien zusammenzutragen und aus wissenschaftlicher Sicht zu bewerten.
Das IPCC betreibt selbst keine Forschung, sondern in seinem Auftrag tragen Experten die Ergebnisse der Forschungen aus verschiedenen Disziplinen zusammen, darunter der Klimatologie, den Sozialwissenschaften und der Technologie. Diese Experten erstellen die Sachstandsberichte des IPCC.
Die Sachstandsberichte des Weltklimarats gelten in der Wissenschaft als glaubwürdigste und fundierteste Darstellung bezüglich des naturwissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Forschungsstandes über das Klima und seine Veränderungen sowie über Möglichkeiten des Umgangs damit.
Der IPCC befasst sich u. a. mit folgenden Themen:
- Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
- Abschätzen der Folgen der globalen Erwärmung für Umwelt und Gesellschaft und deren Vulnerabilitäten
- Risiko der von Menschen verursachten und von natürlichen Klimaänderungen (Globale Erwärmung)
- Technologische, ökonomische und gesellschaftliche Optionen zur Minderung des Klimawandels
- Strategien der Anpassung an die globale Erwärmung
Der IPCC gibt keine Handlungsratschläge oder politische Empfehlungen, sondern beschränkt sich auf die Publikation von Berichten in vier Kategorien:
- Sachstandsberichte (Assessment Reports): Umfassende und objektive wissenschaftliche Bewertung des Forschungsstandes zum Klimawandel, meist in drei Bänden (Naturwissenschaftliche Grundlagen/Folgen, Anpassung, Verwundbarkeit/Klimaschutz)
- Sonderberichte (Special Reports): Ein Sachstandsbericht zu einem bestimmten Thema
- Methodikberichte (Methodology Reports): Methodologien zur Erstellung von Treibhausgasinventaren
- Technische Berichte (Technical Papers): Zusammenfassung bestimmter Inhalte aus Sachstands- oder Sonderberichten
Über die Website können die Publikationen des IPCC erschlossen und heruntergeladen werden.
https://www.ipcc.ch (englisch)
https://www.de-ipcc.de (deutsche Koordinierungsstelle)
(Beitrag erstellt mit Material von Wikipedia)
(Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)