Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren e.V.
Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e. V. (auch Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, kurz HGF) ist eine deutsche Organisation zur Förderung und Finanzierung der Forschung.
Die Helmholtz-Gemeinschaft ist ein Mitgliedsverbund aus 19 unabhängigen naturwissenschaftlich-technisch und biologisch-medizinisch ausgerichteten Forschungszentren mit mehr als 40.000 Beschäftigten, davon über 15.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mehr als 6.500 Doktorandinnen und Doktoranden und 1.600 Auszubildende.
Mit einem Budget von 4,7 Milliarden Euro handelt es sich bei der Helmholtz-Gemeinschaft um die nach Mitarbeitern und Budget größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Die Arbeit der Helmholtz-Gemeinschaft steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). Erklärtes Ziel ist es, „große und drängende Fragen von Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft zu beantworten“.
Mitglieder der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren sind:
- Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
- Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY), Hamburg
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Köln
- Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), Bonn
- Forschungszentrum Jülich (FZJ), Jülich
- Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Kiel
- GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt
- Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB)
- Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)
- Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), Braunschweig
- Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA), Saarbrücken
- Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ, Leipzig
- Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG), Geesthacht
- Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (HMGU), Neuherberg bei München
- Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), Potsdam
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
- Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), Berlin-Buch
- Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), Garching bei München (assoziiertes Mitglied)
Darüber hinaus umfasst die Helmholtz-Gemeinschaft mehrere Helmholtz-Institute in Form von Partnerschaften mit namhaften Universitäten. Das Helmholtz-Zentrum gründet dabei jeweils eine Außenstelle auf dem Campus der Universität.
Die Arbeiten der Zentren werden in Programmen kategorisiert, die in sechs Forschungsbereiche eingeteilt sind:
- Energie (DLR, KIT, FZJ, GFZ, HZB, HZDR, IPP, UFZ)
- Erde und Umwelt (AWI, FZJ, GEOMAR, KIT, HMGU, GFZ, HZG, UFZ, DLR)
- Gesundheit (DKFZ, DZNE, FZJ, KIT, HMGU, HZI, HZDR, HZG, GSI, MDC, UFZ)
- Schlüsseltechnologien (FZJ, KIT, HZG)
- Materie (DESY, FZJ, KIT, HZDR, HZG, GSI, HZB)
- Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr (DLR)
Eine wichtige Aufgabe der Helmholtz-Gemeinschaft ist der Wissens- und Technologietransfer. Über die Website der Gemeinschaft finden Interessenten ein breites Spektrum an Informationsangeboten und Kontaktmöglichkeiten. Dazu gehören das kostenlose Magazin „Helmholtz PERSPEKTIVEN“ ebenso wie der Podcast „Resonator“, aktuelle Veranstaltungshinweise, Links zu Wissenschaftsblogs der Helmholtz-Zentren und Forschungsgruppen, aber auch umfangreiche Informationen zur Arbeit der einzelnen Bereiche und Zentren samt Kontaktinformationen.
Die Helmholtz-Gemeinschaft versteht sich als Partner der Industrie und Gesellschaft und unterhält in diesem Zusammenhang auch ein „Open Science“ Koordinationsbüro. Ziel der Arbeit des Koordinationsbüros ist es, die Diskussion um die Nachnutzung und damit auch die Nachprüfbarkeit von Forschungsdaten in der Helmholtz-Gemeinschaft zu fördern und den Kontakt zwischen Wissenschaft und Industrie zu stärken.
(Quellen: www.helmholtz.de und Wikipedia; Image by geralt on Pixabay)