„Face Shields“: Mit 3D-Druckern gegen COVID-19
Normalerweise setzen im Happylab, einer offenen Werkstatt in 1020 Wien, Maker, HobbybastlerInnen und Innovatoren ihre Ideen mithilfe von 3D-Drucker, Laser-Cutter und anderen digitalen Produktionsmaschinen um. Der Makerspace darf derzeit aufgrund der Maßnahmen der Bundesregierung zur Verhinderung der Verbreitung von COVID-19 den Betrieb leider nicht für Kunden öffnen. Das Team rund um Happylab-Gründer Roland Stelzer hat sich daher einen anderen Weg überlegt, das Know-how und die Maschinen in der aktuellen Situation für die Allgemeinheit einzusetzen: Derzeit laufen 3D-Drucker und Laser-Cutter, um Komponenten für Gesichtsschutzmasken (“Face Shields”) herzustellen.
Erste Produkte an Notfall-Spital in der Messe Wien übergeben
Das Design der Face Shields wurden vom 3D-Drucker-Hersteller Prusa in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Gesundheitsministerium entwickelt und kann mit der Ausstattung im Happylab produziert werden. Im Happylab wurden kürzlich erste Prototypen gebaut und von medizinischen Fachleuten evaluiert. Die Prototypen wurden gut aufgenommen.
An den Krisenstab des Notfall-Spitals in der Messe Wien werden aktuell bereits 200 Stück übergeben. Auch einige Apotheken, Trafiken und andere Einrichtungen haben schon Bedarf gemeldet. Die Face Shields werden gegen eine freiwillige Spende angeboten, um die Selbstkosten zu decken.
Community: Maker unterstützen das Projekt mit ihren 3D-Druckern zu Hause
Mit den 3D-Druckern im Happylab können pro Tag rund 50 Face Shields produziert werden. Um die Menge zu erhöhen, hat das Happylab kurzerhand einen Aufruf in der österreichischen Maker-Community gestartet: Viele Hobbybastler haben mittlerweile ihre eigenen 3D-Drucker bei sich zu Hause stehen und wollten sich an den Projekt beteiligen. Innerhalb weniger Stunden meldeten sich über 100 Maker, die mit ihrem 3D-Drucker einen Beitrag leisten und die Komponenten für die Face Shields drucken wollen. Die ersten davon wurden bereits mit dem nötigen Material (“Filament”) für den 3D-Druck versorgt, und so konnten gemeinsam schon mehr als 200 Face Shields produziert werden.
Motivierte Maker können sich auch weiterhin mit ihren 3D-Druckern für das Projekt anmelden: bit.ly/ATCCPP.
Der Bedarf an Face Shields wird vom Happylab-Team unter folgendem Link entgegengenommen: bit.ly/HL_shields
(Quelle: Aussendung Happylab)