Schlafen Sie gut
Als Erwachsene schlafen wir etwa sechs bis acht Stunden pro Nacht. Danach sollten wir ausgeruht und fit sein. Aber manche/r fühlt sich trotzdem am Morgen wie gerädert.
Der Moment, in dem wir am Morgen wach werden, beeinflusst erheblich unseren gesamten Tagesablauf. Nicht umsonst heißt es: „Der ist wohl mit dem falschen Bein zuerst aufgestanden“ oder „Die hat wohl schlecht geschlafen“. Wer keinen erholsamen Schlaf hatte, ist häufig schlecht gelaunt, weniger leistungsfähig und fühlt sich matt.
Die Gründe dafür können vielfältiger Natur sein und reichen von kleinen Ursachen, die leicht behoben werden können, bis zu medizinischen Problemen, die einer genauen Untersuchung und Behandlung bedürfen.
Fühlen Sie sich häufig unausgeruht, gehen aber davon aus, dass keine medizinischen Gründe vorliegen? Dann haben wir ein paar Tipps für einen erholsamen Schlaf:
- Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: Störungen im Tag-Nacht-Rhythmus sorgen dafür, dass wir unruhiger schlafen. Das merken Sie beispielsweise auch im Urlaub. Sorgen Sie also für Routine: Gehen Sie immer um die gleiche Zeit ins Bett, gewöhnen Sie sich Rituale an – der Körper dankt es Ihnen.
- Sorgen Sie für Komfort und Bequemlichkeit: Eine durchgelegene, zu harte oder zu weiche Matratze, zu warmes oder zu kaltes Bettzeug, zu viel Lärm oder Umgebungslicht sind typische Gründe dafür, dass man „wie gerädert“ aufwacht. Auch in der Matratzentechnik hat sich eine Menge getan. Wie alt ist Ihre Matratze? Vielleicht wäre es Zeit, sich einmal nach einer neuen umzuschauen?
- Wie man sich bettet … gilt in besonderem Maße auch für das Kopfkissen: Achten Sie darauf, ob Sie sich morgens verspannt fühlen und Ihnen der Nacken oder der Rücken weh tut: Das kann ein deutliches Zeichen dafür sein, dass Ihr Kopfkissen nicht optimal ist. Auch wenn es am Morgen total verknüllt ist, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass es ausgetauscht gehört.
- Wohltemperiert: Auch die Raumtemperatur ist wichtig. Ist es zu kalt, dann fühlt man sich unbehaglich. Kalte Füße sind besonders unangenehm. Ist es zu warm, dann schwitzt man und alles klebt am Körper. Dabei ist es individuell unterschiedlich, welche Temperatur man in der Nacht bevorzugt … was ein Problem für Paare darstellen kann.
- Apropos PartnerIn: Wenn der Partner, die Partnerin schnarcht oder in den Nacht viermal zur Toilette wandert, gewöhnt man sich zwar irgendwann daran. Dass man nicht mehr davon aufwacht, bedeutet aber nicht, dass es den eigenen Schlaf nicht negativ beeinflussen kann. Notfalls sollte man getrennte Schlafbereiche zumindest einmal austesten.
- Keine körperlichen Belastungen direkt vor der Bettruhe: Ob opulentes Mahl, ausschweifender Alkoholgenuss oder anstrengende körperliche Betätigung – all diese Aktivitäten sorgen dafür, dass unser Körper erst mal etwas anderes zu tun hat, als für erholsamen Schlaf zu sorgen. Besser ist es, die letzten 30 bis 60 Minuten vor dem Zubettgehen ruhig zu verbringen und den Tag ausklingen zu lassen.
- Grübeleien und Albträume: Wer den Tag nicht loslassen kann und ständig seinen Gedanken nachhängt, findet nur schwer zur Ruhe. Unterschwellige Ängste, Unglücklichsein und Unzufriedenheit mit bestehenden Situationen sind Probleme, denen Sie nachgehen und deren Ursachen Sie beseitigen sollten. Auch sich wiederholende Albträume können auf unterschwellige Probleme hindeuten – setzen Sie auf Ursachenforschung!
- Einschlafhilfen: Angenehme Gerüche, ein Glas heiße Milch, ein wärmendes Körnerkissen oder die gute alte Wärmfläsche und leise Musik können als Hausmittelchen dienen, um den Einschlafprozess angenehmer zu gestalten. Und sogar ermüdende repetitive Tätigkeiten wie Schäfchenzählen helfen manchmal tatsächlich!
- Richtig wach werden: Selbst wenn der Schlaf eigentlich erholsam war, kann alles zunichte gemacht werden, wenn man unsanft im falschen Moment geweckt wird. Wer seinen Wecker auf den letztmöglichen Zeitpunkt stellt, beginnt den Tag automatisch mit Hektik. Und wer mitten im schönsten Traum urplötzlich durch den Lärm der Müllabfuhr geweckt wird, beginnt den Tag auch nicht besonders wohlgelaunt. Es gibt Wecker, die die Schlafphasen überwachen und die nicht zu einer festen Uhrzeit wecken, sondern in einem festgelegten Zeitfenster dann, wenn eine für das Aufwachen besonders geeignete Schlafphase eintritt. Sogar für Smartphones gibt es entsprechende Apps: Das Smartphone wird dazu ins Bett gelegt oder am Arm getragen, Sensoren überwachen die Schlafaktivitäten und das Wecken erfolgt dann weniger „brutal“. Es lohnt sich, einmal eine solche App für eine Woche auszuprobieren.
(Übrigens: Tabletten und andere medizinische Einschlafhilfen sollten Sie nur nach ärztlicher Anweisung und nur in Ausnahmefällen nutzen. Und das Glas Wein oder Bier macht zwar müde, ist aber in der Summe für einen erholsamen Schlaf eher kontraproduktiv.)
Schlafen Sie gut!