Schluss mit den Selbstzweifeln
Es gibt viele Gründe, warum man etwas nicht in Angriff nimmt: zu wenig Zeit, zu aufwendig, zu teuer, zu stressig … Aber bei diesen Argumenten handelt sich oft nur um vorgeschobene Begründungen, hinter denen sich oft das gleiche Thema verbirgt: Man zweifelt an sich selbst.
Selbstzweifel sind in manchen Situationen ganz normal. Man zweifelt an den eigenen Fähigkeiten, an der eigenen Ausdauer, am Know-how. Und es ist wichtig, zu erkennen, dass das die wahren Gründe sind, die uns zurückhalten, nicht Zeit, Umstände oder Kosten. Wenn man die Selbstzweifel erst einmal entlarvt hat, ist es einfacher, sich ihnen zu stellen und sich von ihnen nicht unterkriegen zu lassen. Sonst werden sie nämlich zur selbst erfüllenden Prophezeiung!
Wenn man einmal damit beginnt, die Selbstzweifel als Ursache zu entlarven, dann erkennt man schnell viele Situationen, bei denen man sich mit dem Status quo arrangiert hat. Eins führt zum anderen, man arrangiert sich immer weiter – bis es zu viel wird und man merkt, wie sehr die eigene Lebensqualität leidet.
Lebensqualität: Das ist dabei ein wichtiges Stichwort. Denn wir machen häufig Kompromisse auf Kosten unserer Lebensqualität. Oft ganz kleine. Nur summieren sich diese Kleinigkeiten und irgendwann ist es dann scheinbar ein riesiger Berg, der verändert und abgetragen werden müsste. Da schlagen dann die Selbstzweifel wieder zu: Das ist so viel Arbeit, das schaffe ich nicht! Doch es ist nicht zu spät – Sie können etwas ändern, Sie müssen es sich nur zutrauen. Und Sie müssen irgendwo beginnen.
Wichtig ist aber, auch die Erwartungshaltung auf einem realistischen Maß zu halten. Was sich über Jahre an Problemen angesammelt hat, ist natürlich nicht in einem großen Gewaltakt zu beheben. Aber wäre nicht jeder kleine Fortschritt ein Erfolg? Jede kleine Verbesserung der Lebensqualität und jedes bisschen Kontrolle, das man sich zurückerobert, ist besser als der Status quo. Und es etwas besser zu machen geht immer. Also: Springen Sie über Ihren Schatten und packen Sie es an. Schritt für Schritt, Handgriff für Handgriff, Entscheidung für Entscheidung. Nehmen Sie auch die kleinen Erfolge wahr, feiern Sie sie!
Das ist nämlich ein weiterer Punkt: Wir stellen uns häufig vor, anzufangen. Und dann ist gleich das Bild da von dem gigantischen Berg Arbeit, der damit verbunden ist. Und schon ist die Motivation dahin, es verlässt uns der Mut. Aber noch viel schlimmer: Damit legen wir ein Verhaltensmuster fest – wir programmieren uns auf unser Scheitern. Siehe da: Die Selbstzweifel waren doch berechtigt.
Wenn wir uns stattdessen vorstellen, wie wir ein Projekt erfolgreich abschließen, dann können wir uns auf Erfolg programmieren. Erst recht, wenn wir eine große Aufgabe in viele kleine Etappen unterteilen und diese kleinen Erfolge visualisieren … und anschließend jeweils auch feiern. Kleine Schritte sind viel weniger bedrohlich als Siebenmeilenmärsche!
Also: Überlegen Sie mal, was sich hinter Ihren Selbstzweifeln verbirgt. Und wie Sie die Aufgabe in kleinen Etappen doch erfolgreich bewältigen könnten. Alle Zweifel beseitigt? Sie können das, garantiert!
(Quelle: Inge Dinge, Übernahme mit freundlicher Genehmigung der Autorin)