Schlafen Sie gut
Die meisten Empfehlungen für besseren Schlaf sind altbewährt und wohlbekannt. Aber trotzdem vergessen wir sie im Laufe der Zeit immer wieder und sorgen so unbewusst selbst dafür, dass wir uns am Morgen wie gerädert fühlen und schlecht gelaunt sind.
Die wichtigsten Tipps:
- Achten Sie auf Ihren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus. Es bringt Ihre innere Uhr aus dem Gleichgewicht, wenn Sie nicht auf Ihren Körper hören und mal früh, mal spät ins Bett gehen, mal (zu) lange schlafen und mal (zu) kurz.
- Nehmen Sie keine Arbeit mit ins Bett. Keinen Computer, kein Smartphone, um noch eben ein paar Dinge zu checken oder Mails zu bearbeiten. Keine Unterlagen, die Sie noch für den nächsten Tag durchschauen wollen. Schließen Sie stattdessen ganz bewusst vor dem Zubettgehen alles, was den Job und den nächsten Tag betrifft, gedanklich ab.
- Sorgen Sie für ein gutes Schlafklima: angenehme Temperatur, gedämpftes, eher warmes Licht, kurz noch einmal das Fenster öffnen, um frische Luft hereinzulassen … und Ruhe. Das bedeutet auch: Kein Fernseher im Schlafzimmer!
- Sollten Sie nicht einschlafen können: Ein großer Störfaktor ist … Grübeln! Viele von Schlafstörungen betroffene Personen wälzen im Bett noch alle möglichen Probleme, denn jetzt ist es ruhig und sie haben zum ersten Mal an diesem Tag Zeit, nachzudenken. Das aber ist fatal: Jetzt können Sie eh nichts ändern. Und alle Probleme, die Sie vor dem Einschlafen wälzen, verfolgen Sie in den Schlaf. Viel besser: Vor dem Einschlafen meditieren oder ein wenig autogenes Training, dafür aber ganz bewusst am Morgen nach dem Aufwachen eine fünf- bis zehnminütige „Planungsphase“ für den kommenden Tag und anstehende Probleme. Und zwar Aktions- und lösungsorientiert. So programmieren Sie sich selbst darauf, Probleme, die Sie heute ohnehin nicht mehr lösen können, auf den nächsten Tag zu verschieben und nicht mit in den Schlaf zu nehmen.
Aber Sie können noch mehr tun:
- Auch Kissen, Bettzeug und Matratze haben einen großen Anteil daran, ob Sie gut schlafen: Auch wenn Sie es nicht sofort merken, kann die falsche Bettdecke beispielsweise dazu führen, dass Ihnen im Laufe der Nacht zu warm oder zu kalt wird. Und wenn Sie am Morgen Ihr Kissen zerknüllt haben und es hart wie Beton ist, oder wenn Sie morgens unter Nackenschmerzen leiden, dann ist es Zeit, das Kopfkissen zu erneuern. Rückenschmerzen am Morgen deuten auf eine durchgelegene oder falsche Matratze hin.
- Lassen Sie den Abend ruhig ausklingen: Gerade noch gefeiert, einen spannenden Thriller geschaut, vom Sport gekommen oder etwas Schweres gegessen und dann ab ins Bett und schlafen – das funktioniert nicht wirklich. Besser ist es, die Stunde vor dem Zubettgehen „runterzukommen“, vielleicht noch ein Glas Wasser trinken, kurz lüften und dann ins Bett. Licht aus.
- Kein (!) Alkohol und kein Kaffee vor dem Zubettgehen: Zwar macht Alkohol müde, aber er verändert (wie auch Kaffee und Tee) den Wasserhaushalt des Körpers. Die Gefahr besteht, dass Sie in der Nacht plötzlich auf die Toilette müssen – und schon ist der erholsame Schlaf dahin.
Sie haben es selbst in der Hand, die Rahmenbedingungen für einen erholsamen Schlaf zu schaffen. Sollte das alles aber nicht helfen, dann ist es Zeit, einen Spezialisten aufzusuchen. Schlafstörungen können auch gesundheitliche Gründe haben: Lassen Sie sich bei Bedarf gründlich durchchecken, aber verzichten Sie auf alle Fälle auf Selbstmedikation!