Sammeln Sie noch oder netzwerken Sie schon?
Jede/r weiß: Der richtige Kontakt zur richtigen Zeit ist Gold wert!
Doch es gibt scheinbar geborene NetzwerkerInnen … und andere, denen der Aufbau von Kontakten schwer fällt. Während die erste Gruppe mühelos jederzeit die richtigen Kontakte zu haben scheint, belässt es die zweite beim passiven Sammeln von Adressen und Visitenkarten – und steht dann an, wenn es darum geht, das Netzwerk für sich nutzbar zu machen.
Was der zweiten Gruppe fehlt, ist das Verständnis, dass Netzwerken ein Geben und Nehmen bedeutet: Hunderte oder Tausende von Adressen gesammelt zu haben hilft nicht, wenn es darum geht, Kontakte tatsächlich zu nutzen. Dazu ist ein aktives Miteinander entscheidend. Networking bedeutet also nicht, bei Xing, LinkedIn, Facebook, Twitter und Co. möglichst viele Kontakte zu sammeln oder auf Messen Visitenkarten anzuhäufen oder eigene in großer Zahl in Umlauf zu bringen.
Nur wer aktiv auf andere zugeht – und zwar ohne Hintergedanken oder akuten Netzwerk“bedarf” – und sich auch für die Belange des Gegenübers interessiert, sich bei Gelegenheit aktiv einbringt, der baut echte Netzwerke auf. Dabei geht es um Klasse statt Masse: Ein kleines Netzwerk von fünf, zehn oder zwanzig guten Bekannten ist immer wesentlich wertvoller als ein riesiger Berg von Adressen, von denen sich niemand an einen erinnert.
Also: Gehen Sie offen auf andere zu, bieten Sie aktiv Ihre Hilfe an, wenn es sich ergibt. So kommen Sie ins Gespräch und bleiben in Erinnerung. Ignorieren Sie hingegen Tipps, die Sie eher zum Adressensammler, zur Adressensammlerin werden lassen, an den oder die sich niemand erinnern kann.