Proof of Authenticity
Produktfälschungen sind an der Tagesordnung – und durch moderne Produktionsmethoden immer schwerer vom Original zu unterscheiden. Längst sind minderwertige Plagiate nicht mehr einfach an schlechtem Druck, Schreibfehlern, schlechter Verarbeitung und minderwertigen Materialien zu erkennen, und auch Hologramme und Sicherheitsmerkmale, die eigentlich die Authentizität und Echtheit gewährleisten sollen, werden von den Fälschern immer häufiger in verblüffend guter Qualität kopiert.
Nachvollziehbare Echtheitsmerkmale
Hersteller suchen daher nach immer neuen Methoden, um die Echtheitsprüfung für den Kunden zu erleichtern und einen „Proof of Authenticity“ zu bieten. Dabei handelt es sich um Sicherheits- und Echtheitsmerkmale, die einerseits fälschungssicher sein sollen und zum anderen eine leichte Überprüfbarkeit durch KundInnen und NutzerInnen ermöglichen. Damit soll die Erkennung von Fälschungen und Plagiaten einfach und sicher gemacht werden.
Einzelkennzeichnung und leichte Prüfbarkeit erforderlich
Moderne Proof-of-Authenticity-Konzepte setzen immer häufiger auf eine vollautomatische Generierung für individuelle Codes für jede einzelne Produkteinheit und die Nachverfolgbarkeit per Smartphone-App und Internet: Jedes einzelne Produkt wird dabei individuell gekennzeichnet, die Smartphone-Kamera kann in Verbindung mit der zugehörigen App eine Herstellerdatenbank abfragen und so überprüfen, ob die vorliegende Produkteinheit „original“ ist. Diese Lösungen erlauben auch, weitere Funktionen wie die Nachverfolgbarkeit der Distributionskette und die Eigentümerdokumentation zu realisieren.
Kombination von Merkmalen als Schutz
Generell besteht bei diesen Konzepten weiterhin das Problem, dass Fälscher auch die Sicherheitsmerkmale kopieren könnten. Da sich Fälschungen und Plagiate aber nur lohnen, wenn sie in Masse hergestellt werden, würden plötzlich zahlreiche Produkte mit der gleichen ID auftauchen, so dass diese in kürzester Zeit in der Datenbank gesperrt werden kann. Wichtig ist also, dass die Algorithmen zur Generierung der Sicherheitscodes und die Fähigkeit zur kostengünstigen, massenhaften Generierung zahlloser gültiger Codes nicht in die Hände der Fälscher geraten. Einige Hersteller kombinieren ihre Proof-of-Authenticity-Lösungen daher mit aufwendigen Produktions- und Prüfmöglichkeiten, die neben dem eigentlichen Code auch dessen Beschaffenheit, chemische Zusammensetzung oder optische Eigenschaften verifizieren.
Vielfältige Einsatzfelder
Proof-of-Authenticity-Konzepte werden bei weitem nicht nur bei hochpreisigen Luxusmarken und Kosmetikprodukten eingesetzt. Sie sichern beispielsweise auch KäuferInnen hochwertiger Weine und Spirituosen ab oder helfen bei der Gewährleistung der Arzneimittel-Sicherheit. Die Lösungen werden aber auch zur Prüfung von Dokumentenechtheit eingesetzt, helfen, Wahlfälschungen zu verhindern, und vieles andere mehr. Auch zum Schutz vor Manipulationen von Produkten/Sendungen auf dem Transportweg kommen Proof-of-Authenticity-Lösungen als Teil des Smart Packagings zum Einsatz.