Lebensqualität ist dazugeHÖREN!
Belegte Brötchen, dazu Kaffee, Mineralwasser, dazwischen ein paar Unterlagen – informelles Meeting, oder: „Betriebsversammlung“ einmal anders. Lockere Stimmung und neben dem „nötigen Geschäftlichen“ endlich mal Zeit für den kleinen zwischenmenschlichen Plausch, der zwischen Projekt A und Kundentermin B allzu oft auf der Strecke bleibt.
Wie bitte …?
Martin sieht sich zunächst etwas verstohlen um, greift dann zu einer Tasse Kaffee und verlässt die Runde ebenso schnell, wie er gekommen ist: Zu viel Arbeit, eine Projekt-Deadline nahe und einige Kundentelefonate habe er auch noch zu führen … Er geht an seinen Arbeitsplatz zurück, atmet durch und schaut verloren in den Monitor.
Wenig später kommt ein Kollegen, um ihn doch nochmals zu aktivieren: „Martin, die Brötchen sind wirklich lecker, komm doch nochmal auf einen Sprung mit!“ Doch Martin reagiert zunächst nicht. Erst als der Kollege seine Aufforderung mehrfach wiederholt, dabei immer lauter wird, fühlt sich Martin angesprochen: „Wie bitte…?“
Veränderung beginnt im Kopf
Über die letzten Monate ist das mit Martins Hören und der aktiven Teilhabe zunehmend schlechter geworden, stellen die Kollegen fest. Er reagiert selten sofort auf Ansprachen und fragt häufig nach. Auch zum Telefonhörer greift er nur mehr äußerst ungern. Es muss sich etwas ändern!
Martins Kollege und Büronachbar sucht das Gespräch mit ihm – kein einfaches Unterfangen, ein sensibles Thema und leider für viele noch immer ein Tabu. Wie erwartet reagiert Martin vorerst verärgert: „Hörprobleme? Quatsch, ich habe nur einfach jede Menge Arbeit um die Ohren! Und Hörgeräte brauche ich gleich zweimal nicht.“
„Außerdem helfen die eh nicht, sondern erzeugen nur Lärm und früher oder später muss man sie deswegen beiseitelegen“, denkt sich Martin weiter. So jedenfalls kennt er aus vielen Erzählungen. Diesen Stress möchte er sich nicht antun.
Doch so, wie es jetzt ist, kann es auch nicht weitergehen, das sieht er ein.
Übung macht den (Hör-)Meister
Im Gedanken lassen Martin die Sorgen und Vermutungen seiner Kollegen nicht mehr los: „Irgendwie war das in letzter Zeit schon alles etwas anstrengend für mich“, denkt er sich und stellt selbst erstmals sein Hörvermögen in Frage.
Heimlich recherchiert er im Internet und stößt dabei auf einen interessanten Ansatz: Gehörtherapie. „Vielleicht ist das der richtige Weg für mich?“ Spezielle Übungen sollen schon nach kürzester Zeit wieder gutes Hören ermöglichen. Die passenden Hörgeräte würden erst danach ausgewählt, dienten als Mittel zum Zweck, nicht als alleinstehende Lösung.
Lauter ist nicht besser – vom Schall zum Gehörten
Viele Betroffene schrecken vor dem Gang zum HNO-Arzt oder zum Hörakustiker zurück. Die Befürchtung, die Hörgeräte als Last zu empfinden, ist einfach zu groß.
Doch wie funktioniert Hören überhaupt? Und warum ist lauter nicht besser?
Beim Hörvorgang werden die Geräusche aus der Umgebung zunächst im Ohr aufgenommen und weitergeleitet. Erst im Gehirn findet ein Filtern aller Töne statt, sodass nur das Wichtige wirklich gehört wird. Das ermöglicht, Gesprächen zu folgen, ohne von Nebengeräuschen abgelenkt zu werden oder das Meer an Impulsen als Lärm zu empfinden. Tritt eine Hörminderung auf, gelangen nicht mehr alle Geräusche zum Hörfilter im Gehirn. Aus diesem Grund baut dieser ab. Er verliert an Leistungsfähigkeit und damit nach und nach seine Filterfunktion.
Werden nun Hörgeräte genutzt, werden die eintreffenden Töne verstärkt und so wieder bis zum Hörfilter gebracht. Dieser kann jedoch mit der großen Flut an Impulsen nicht mehr umgehen. Ungefiltert gelangen diese bis in das Gehirn. Die Folge: Lärmempfinden – verbunden mit einem Ablegen des vermeintlichen „Übeltäters“ Hörgerät.
Hören trainieren – Lebensqualität gewinnen
Um das zu vermeiden, setzt eine gezielte Gehörtherapie bereits einen Schritt vorher an. Sie trainiert den Hörfilter, sodass bereits nach wenigen Tagen wieder wesentlich besser wichtige Töne von den für die jeweilige Situation unwichtigen Geräuschen getrennt und somit „herausgehört“ werden.
Martin ist – nach anfänglicher Skepsis – begeistert: Der positive Hör-Effekt stellt sich bereits nach sehr kurzer Zeit ein. Die Kolleginnen und Kollegen müssen nicht mehr so laut reden, der Griff zum Telefon fällt wieder leichter, Martin reagiert viel schneller, wirkt insgesamt anwesender, leistungsfähig und aktiv teilhabend. Und auch die Häppchen mit den Kolleginnen und Kollegen sind für ihn wieder ein Genuss.
Mit der Geschichte von Martin möchten wir auf ein Thema aufmerksam machen, das im beruflichen wie im privaten Alltag eine wichtige Rolle spielt, über das aber wenig gesprochen wird: die Hörfähigkeit und das Training des Gehörs. Denn: „Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör trainieren. So bietet beispielsweise die systematische terzo®Gehörtherapie die Möglichkeit, die Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000 Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten lassen.
(Mit Material von terzo)
(Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)