In boomender Wirtschaft wird Controlling wichtiger Effizienzhebel
CFOs und Controlling-LeiterInnen erwarten 2018 einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung, sie planen, mehr Effizienzhebel als in den Vorjahren einzusetzen; dabei schwenken sie auf klassische Effizienzthemen der Produktion und des Einkaufs um. Das Aufgabenfeld „Controlling und Finanzen“ fokussieren sie wieder stärker, denn sie wollen die Ineffizienzen des Wachstums ausgleichen. Roboterprozessoptimierung und Künstliche Intelligenz sehen zwei Drittel als Chance ihrer Unternehmen. 55% sehen langfristig einen hohen Nutzen durch den Einsatz von Robot Process Automation und Artificial Intelligence; insbesondere klassische Effizienzthemen zeigen hohes Potenzial. Das sind wesentliche Erkenntnisse des von Roland Berger und dem Internationalen Controller Verein (ICV) erarbeiteten „Operations-Effizienz-Radar 2018“. Das Radar, das zum neunten Mal erscheint, unterstützt vor allem CFOs und Controlling-LeiterInnen bei der Planung der Unternehmensagenda 2018.
Controlling wieder im Fokusbereich
Das „Operations-Effizienz-Radar 2018“ spiegelt das positive wirtschaftliche Umfeld wider und zeigt steigende Aktivitäten in den befragten Unternehmen. Mehr als 80% der StudienteilnehmerInnen erwarten weiteren Aufschwung oder eine Hochkonjunkturphase für 2018. Die Anzahl der geplanten Hebel für 2018 steigt fast ausnahmslos in allen Branchen und Wertschöpfungsstufen. Dabei schwenkt der Fokus der geplanten Hebel für 2018 auf klassische Effizienzthemen bei „Produktion“ und „Einkauf“ um. So steht der Wertschöpfungsbereich der Produktion in diesem Jahr auf Rang 1 der Hebel und löst damit das „Produktportfolio“ (Platz 2) nach einigen Jahren als Spitzenreiter ab. „Einkauf“ etabliert sich in den Top 3, gefolgt von „Controlling und Finanzen“ (Platz 4).
Prof. Dr. Heimo Losbichler, stv. Vorsitzender des Internationalen Controller Vereins (ICV) und Mitautor der Studie: „Das Controlling rückt stärker in den Fokus und das Thema Produktionseffizienz wird heuer über allem stehen. Unternehmen müssen Ineffizienzen, die bei Wachstum immer die Begleitmusik sind, ausgleichen.“
Sonderauswertung Roboterprozessoptimierung und Künstliche Intelligenz
Das „Operations-Effizienz-Radar“ legt 2018 erstmals eine Sonderauswertung zu Roboterprozessoptimierung (RPA: Robot Process Automation: Automatisierungsanwendungen für standardisierte Aufgaben durch Nachahmung manueller Tätigkeiten) und Künstlicher Intelligenz (AI: Artificial Intelligence: Automatisierungslösungen für komplexe, nichtstandardisierte Prozesse durch Prognosen und Analyse unstrukturierter Daten) vor.
„Fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer werten RPA und AI als wichtige Chancen für ihr Unternehmen“, erklärt Roland Berger-Partner Oliver Knapp. „Dabei sehen sie den größeren Nutzen vor allem in der Produktion, im Produktportfolio und in der Logistik. Denn hier ermöglichen innovative Anwendungen eine höhere Prozesseffizienz und eine deutliche Kostensenkung.“ So plant knapp die Hälfte der befragten Unternehmen einen konkreten Einsatz von Roboterprozessoptimierung und Künstlicher Intelligenz in den kommenden drei Jahren. Allerdings sollten Unternehmen genau analysieren, in welchen weiteren Feldern außerhalb der Produktion solche Anwendungen nützlich sein können.
Das „Operations-Effizienz-Radar“
Das von Roland Berger und dem Internationalen Controller Verein (ICV) alljährlich vorgelegte „Operations-Effizienz-Radar“ unterstützt CFOs, Controlling-LeiterInnen sowie CEOs dabei, die wichtigsten Hebel für das neue Jahr zu identifizieren. Im Radar ermitteln die Autoren die wichtigsten Erfolgsfaktoren für profitables Unternehmenswachstum und bieten so eine Entscheidungshilfe für die Jahresplanung. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich im November 2017 rund 150 TeilnehmerInnen aus Führungspositionen.
Eine Zusammenfassung des „Operations-Effizienz-Radar 2018“ können Sie hier herunterladen.
(Quelle: ots / Internationaler Controller Verein eV / Roland Berger)