Erfolgreiches Brainstorming durch verteilte Rollen
Brainstorming ist, richtig eingesetzt, eine wirkungsvolle Methode, um im Team neue Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Doch viele Teammitglieder haben Hemmungen, sich aktiv einzubringen, oder lehnen das Tool ab. Ein Idee von Walt Disney schafft Abhilfe.
Walt Disneys Brainstorming-Methode beruht darauf, dass er jeden kreativen Prozess als Kombination aus drei verschiedene Rollen oder Funktionen betrachtete:
- Die Rolle des Träumers oder Visionärs
- Die Rolle des Realisten bzw. Implementierers
- Die Rolle des Kritikers oder Controllers
Beim klassischen Brainstorming übernehmen alle Teilnehmer im Idealfall alle Rollen aus freier Entscheidung nacheinander. Tatsächlich kommt es dabei vor allem in kleineren Teams, bei denen sich die Teilnehmer kennen und regelmäßig zusammenarbeiten müssen, aber immer wieder zu Problemen, weil sich Teilnehmer aufgrund sozialer Hierarchien und persönlicher Präferenzen nicht frei äußern oder zu wenig aktiv einbringen. Zudem fühlen sich viele Teilnehmer ihrer Position im Unternehmen verpflichtet, lassen also ihrer Kreativität nicht freien Lauf, wie es beim Brainstorming sein sollte.
Die von Walt Disney inspirierte Variante des Brainstormings vermeidet diese Probleme, indem jeder Teilnehmer eine der drei Rollen (Träumer, Realist, Kritiker) zugelost bekommt. So entfällt die Angst, dass geäußerte Ideen oder Kritik von den anderen persönlich genommen werden könnte. Die sozialen Hierarchien werden durchbrochen, weil jeder nur seine jeweils zugewiesene Rolle erfüllt.