Die „Ich gönn mir was“-Liste
Das eigene Wohlbefinden kommt in unserer hektischen Zeit oft zu kurz. Da ist es wichtig, auch mal innezuhalten und sich etwas zu gönnen. Das kann eine Kleinigkeit sein, aber manchmal auch eine größere Investition.
ForscherInnen haben nun herausgefunden, dass der Wohlfühl- und Belohnungseffekt wesentlich länger anhält, wenn man eine Liste all dieser kleinen und großen „Belohnungen“ führt: die „Ich gönn mir was“-Liste.
Der Vorteil: Die Belohnungstaten geraten nicht so leicht in Vergessenheit. Und das mit der ursprünglichen Handlung verbundene Gefühl, etwas für sich zu tun, kann durch das Führen und Lesen der Liste erneut abgerufen werden. Ansonsten gehen viele Belohnungen einfach in den Alltag über oder sind nur eine Form der „Instant Gratification“ – also nicht nachhaltig.
Ein Beispiel: Sie haben sich vor ein paar Monaten eine neue Matratze gegönnt und wurden durch den erholsameren Schlaf in den ersten Tagen auch immer wieder daran erinnert, dass Sie sich diesen Wunsch erfüllt haben. Doch in der zweiten oder dritten Woche wird die „neue“ Matratze zum Alltag – sie verliert ihre Belohnungsfunktion, obwohl Sie noch immer vom besseren Schlaf profitieren. Die „Ich gönn mir was“-Liste sorgt dafür, dass dies nicht in Vergessenheit gerät.
Aber die Liste leistet noch mehr: Sie erinnert Sie daran, sich regelmäßig etwas zu gönnen. Und wenn Sie neben der Belohnung und dem Datum auch den Betrag notieren, den Sie dafür ausgegeben haben, erhalten Sie auch einen Überblick darüber, welche Ausgaben Ihnen den größten Wohlfühleffekt gebracht haben – oft steht der individuelle Nutzen dabei nicht in Relation zu den Kosten.
Personen, die eine solche „Ich gönn mir was“-Liste regelmäßig führen, berichten zudem von weiteren Vorteilen: Sie können allein anhand der Liste rückschauend ihren Stresslevel beurteilen, in dem sie sich im Zeitpunkt der „Gönnung“ befanden. Das Budget für das eigene Wohlbefinden kann besser bestimmt und genutzt werden und ist nicht mehr so stark Spontanaktionen bei akuten Frustattacken unterworfen. Und die Liste gibt das gute Gefühl, regelmäßig etwas für sich selbst zu tun.
Also: Wann gönnen Sie sich was?