Blockchain: Stimmt die Chemie zwischen Cyber und Science?
Es ist das große Thema des Jahrzehnts: Blockchain. Diese innovative Technologie, die auf Kryptologie basiert und mit Bitcoin bekannt wurde, ist längst in allen Wirtschaftszweigen angekommen, auch in der Chemie-, Life-Sciences- und Resources-Industrie. Die Management- und Technologieberatung BearingPoint hat 80 Führungskräfte aus den Branchen Chemie, Pharma sowie Resources in Deutschland befragt, um zu ermitteln, wie Unternehmen dieser Branchen die Blockchain-Technologie anwenden und in welchen Bereichen sie die größten Potenziale für die Zukunft sehen.
Blockchain-Technologie auf dem Vormarsch
Ist die Blockchain-Technologie relevant für die Chemie-, Life Science- und Resources-Industrie? Laut Studienergebnissen bestätigen 59 Prozent der Befragten, dass bereits jetzt Blockchain-Technologien in ihren Unternehmen ein Thema sind. 36 Prozent davon nutzen diese aktuell vor allem im Bereich Finanzen. Doch das ist nicht die einzige Einsatzmöglichkeit von Blockchain. Für die zukünftige Anwendung sehen von allen Befragten 40 Prozent Potenzial für den Vertrieb, 39 Prozent für Einkauf und 23 Prozent für Supply Chain Management.
Die Hälfte (52 Prozent) derjenigen, die Blockchain bisher noch nicht nutzen, geht davon aus, es in absehbarer Zeit zu tun. Knapp 47 Prozent der Befragten rechnen bereits innerhalb der nächsten drei Jahre mit der Anwendung von Blockchain-Lösungen.
„An den Studienergebnissen sieht man, dass das Thema Blockchain im Fokus der Aufmerksamkeit steht. Über Blockchain zu reden ist jedoch die eine Sache, sie effizient einzusetzen, eine andere. Die Frage ist deshalb, ob es Unternehmen gelingt, Blockchain operativ so in ihre Prozesse zu integrieren, dass sie damit einen nachhaltigen Mehrwert schaffen“, sagt Jens Raschke, Globaler Leiter Chemicals, Life Sciences und Resources bei BearingPoint.
Bessere Prozesse dank Blockchain
Die kryptografisch abgesicherten Verkettungen der Blockchain bieten ein dezentrales, manipulationssicheres Datenregister und ermöglichen sekundenschnelle Transaktionen ohne Intermediäre. Neben Transparenz und Revisionssicherheit gibt es für ihre Anwendung in zukunftsorientierten Unternehmen viele gute Gründe.
Bei den Befragten steht ganz eindeutig der Wunsch nach einer Prozessverbesserung (68 Prozent) an erster Stelle. Dem folgt mit 44 Prozent der wirtschaftliche Faktor der Kosteneinsparung. Mit jeweils 29 Prozent steht das Potenzial für Innovationen im Produktbereich und im Vertrieb an dritter Stelle. Jeder Vierte (26 Prozent) nennt außerdem die Möglichkeiten zur Erhöhung der Sicherheit als Grund für die Einführung von Blockchain-Lösungen.
Schlüsseltechnologie mit vielen Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten der Blockchain-Technologie sind mannigfaltig und es entwickeln sich aktuell immer neue Anwendungsfälle. So sind beispielsweise Smart Contracts, die in einer Blockchain hinterlegt werden, bereits bei 50 Prozent der befragten Unternehmen in der Implementierung.
„Blockchain kann in Unternehmen auf vielfältige Weise eingesetzt werden. Unternehmen sollten deshalb nicht den Fehler machen, es als reines Finanzthema anzusehen. Es ist wichtig, die Einsatzmöglichkeiten von Blockchain-Technologie im Einzelfall zu prüfen und weitere, relevante Bereiche mit einzubeziehen, um zukunftsfähig zu sein und das innovative Potenzial hinter Blockchain voll auszuschöpfen“, so Jens Raschke.
Über die Studie
Für die Studie (Download nach Registrierung) wurden 80 Führungskräfte (ab Teamleiter) aus den Branchen Chemie, Life Sciences und Resources in Deutschland befragt. Dabei wurden alle Unternehmensbereiche angesprochen außer Administration & Verwaltung, HR, PR, Produktion sowie Recht.
Über BearingPoint
BearingPoint ist eine unabhängige Management- und Technologieberatung mit europäischen Wurzeln und globaler Reichweite. Das Unternehmen agiert in den drei Bereichen Consulting, Solutions und Ventures.
(Quelle: ots / Bearing Point)