Software-Defined Storage (SDS)
Wer Daten auf seinem Notebook, PC oder Smartphone speichern will, kennt das Problem: Es gibt irgendein Verzeichnis, in dem die Daten abgelegt werden. Dieses Verzeichnis liegt auf irgendeiner Partition oder einem Laufwerk – und wenn der dort zur Verfügung stehende Speicherplatz erschöpft ist, hat man ein Problem.
Beim PC kann man jetzt vielleicht eine zweite Festplatte einbauen, aber damit verändert sich auch das Verzeichnis, in dem die neuen Daten abgelegt werden … man muss also künftig an zwei Orten suchen. Beim Notebook oder Smartphone ist der Einbau eines zusätzlichen Speichermediums selten möglich, maximal kann man sich mit dem Austausch oder mit der Nutzung von Wechselspeichermedien behelfen, mit entsprechenden Nachteilen für den Zugriff und Aufwand beim Austausch bzw. Wechsel.
Für die Unternehmens-IT sind solche Szenarien nicht adäquat. Ideal wäre es vielmehr, wenn einfach immer weitere Speichermedien zum System hinzugefügt werden könnten (auch als externe Lösungen, um Platzproblemen vorzubeugen), die dann dynamisch den zur Verfügung stehenden Speicherplatz erweitern, ohne neue Verzeichnisse, Pfade, Partitionen und Laufwerksbezeichnungen er erfordern. Und diese Erweiterung sollte jederzeit, auch im laufenden Betrieb, möglich sein. Ideal wäre es zudem, wenn der Ausfall eines einzelnen Speicherlaufwerks (z.B. einer Festplatte) nicht zu Datenverlusten führen würde (redundante Speicherung) und das defekte Laufwerk jederzeit durch ein neues, ggf. von einem anderen Hersteller oder mit einer höheren Kapazität, ausgetauscht werden könnte.
Utopie? Nein. Genau das sind Szenarien, für die SDS (Software-Defined Storage) entwickelt wurde. SDS liefert eine Abstraktionsschicht zwischen der Hardware (z.B. der einzelnen Festplatte) und dem System und damit dem den AnwenderInnen zur Verfügung gestellten Speicherplatz. Damit wird es wesentlich einfacher, Speicherkapazitäten zu erweitern oder auch neue Speichertechnologien in das Gesamtsystem einzubinden. Der Name ist hier Programm: Die Software definiert, wie die Hardware und damit die Speicherlösung gegenüber dem System erscheint. So können die Systeme mit den Anforderungen mitwachsen, ohne dass die BenutzerInnen etwas davon merken.