Mehr Lebensqualität durch gelebte Dankbarkeit

Im Alltag spielt echte Dankbarkeit heute wenig Rolle. Stress und Hektik verhindern oft die Wahrnehmung für Situationen und Gelegenheiten für Dank und Dankbarkeit. Und vieles nehmen wir einfach als selbstverständlich hin, ja, wir ärgern uns eher über Nichtigkeiten, als dass wir Gelegenheit für Dankbarkeit erkennen und nützen.

Doch gelebte Dankbarkeit kann das Lebensgefühl und die Lebensqualität spürbar verbessern. Echte, ausgelebte Dankbarkeit stärkt nicht nur unser Wohlbefinden, sondern auch Beziehungen. Es gibt jeden Tag Situationen, in denen wir uns dankbar zeigen können. Dankbar für einen Gefallen oder Freundschaftsdienst, dankbar für Partner, Freunde und Familie, die das Leben einzigartig machen, dankbar aber auch dafür, dass es uns geistig, körperlich und wirtschaftlich gut geht.

Und manchmal ist man sogar dankbar dafür, dass man gerade einen Gegenstand zur Verfügung hat: den Regenschirm beim plötzlichen Unwetter, das Smartphone, nachdem der Zug gerade davongefahren ist, das Glas Rotwein, das den Abend zu etwas Besonderem macht. Aber meist nehmen wir die Dinge als gegeben hin oder ärgern uns lieber über das plötzliche Unwetter oder den davongefahrenen Zug.

Wann waren Sie das letzte Mal bewusst wirklich dankbar für etwas?
Und wie haben Sie diese Dankbarkeit gezeigt?

Einerseits geht es darum, bewusst durchs Leben zu gehen und zu erkennen, wofür Sie dankbar sein sollten. Andererseits ist es aber genauso wichtig, diese Dankbarkeit zu zeigen und zu leben. Es gibt viele Möglichkeiten, Dankbarkeit zu zeigen. Vielleicht gibt es alte Freunde oder Familienmitglieder, die Sie lange nicht mehr besucht haben: Melden Sie sich bei ihnen, um zu zeigen, dass Sie dankbar sind, dass es sie gibt. Bieten Sie anderen von sich aus Ihre Hilfe an, um Ihre Dankbarkeit zu zeigen. Laden Sie Ihren Partner spontan zu etwas ein. Oder zelebrieren Sie Ihre Dankbarkeit für Ihre eigenen Lebensumstände und Erfolge mit sich selbst.

So gelebte Dankbarkeit führt nicht nur dazu, dass Sie bewusster durchs Leben gehen und mehr Fokus auf Situationen legen, in denen Sie dankbar sein sollten. Sie stärkt und verbessert auch Ihre Beziehung zu den Personen, Situationen und Dingen, für die Sie dankbar sind. Wer Wertschätzung häufiger zeigt, erfährt sie selbst auch häufiger.

Machen Sie daraus ein kleines Ritual, das für wesentlich mehr Lebensqualität sorgen kann: Halten Sie jeden Abend vor dem Einschlafen einen Moment inne und überlegen Sie, wofür Sie für den zurückliegenden Tag dankbar sind. Wem sollten Sie dafür Ihre Dankbarkeit und Wertschätzung zeigen? Diese kleine Reflexion auf die positiven Aspekte des vergangenen Tages hilft zudem, negative Gedanken zu verdrängen und so einen besseren Schlaf zu finden.

Damit aber nicht genug: Nutzen Sie zudem ein paar Minuten nach dem Aufwachen dafür, sich darauf zu polen, Situationen im Laufe des kommenden Tages zu erkennen, für die Sie dankbar sein sollten, aber auch – und besonders wichtig – wo Sie selbst durch kleine Handlungen und Gesten, aber auch durch Worte, anderen Ihre Dankbarkeit zeigen können.

(Bild von congerdesign auf Pixabay)