Smarte Kollisionsvermeidung beim Laserschneiden
Automatisierung in der Fertigung gehört heute zum Tagesgeschäft und ist längst nichts Besonderes mehr. Doch nicht selten schafft die Automatisierung auch neue Herausforderungen, die zu Maschinenstillstand und manueller Nacharbeit führen können.
So besteht ein Problem beim automatisierten Laserschneiden darin, dass ausgeschnittene Teile kippen und dann den Fahrweg des Lasers blockieren. Im schlimmsten Fall steht dann die ganze Anlage still, ein manueller Eingriff ist nötig, um die Blockade zu beheben und die Maschine wieder flottzumachen.
Um solche Situationen zu vermeiden, wurden bislang entweder kleine Materialverbindungen („Microjoints“) stehen gelassen, die ein Kippen oder Drehen zur Unzeit vermeiden. Das macht jedoch ein manuelles Nacharbeiten (Ausbrechen, Entgraten) notwendig. Oder die Schneid- und Positionierwege des Laserschneiders mussten manuell so angepasst werden, dass die Kollisionsgefahr minimiert wurde. Diese manuelle Optimierung erforderte jedoch viel Erfahrung und war fehleranfällig.
Neue Softwarelösungen bieten nun eine automatische, „smarte“ Kollisionserkennung: Schon bei der Berechnung und Simulation der Schneid- und Positionierweg des Laserschneiders werden potenzielle Problembereiche erkannt. Algorithmen optimieren die Reihenfolge der Schneidvorgänge und die Positionierwege des Schneidkopfes so, dass Kollisionen mit freigeschnittenen Teilen, die hängenbleiben und sich drehen können, automatisch vermieden werden. Dabei kann auf Microjoints weitestgehend verzichtet werden. Damit spart die Lösung viel Zeit und hilft, die Maschinenkapazität optimal auszunutzen und manuelle Nacharbeit zu minimieren.
Durch das Abspielen des Videos erfolgt eine Verbindung zum externen YouTube-Server.
(Quelle: TRUMPF / Youtube)
(Bild von Сергей Ремизов auf Pixabay)