Die Bier-Pipeline im belgischen Brügge
Die Traditionsbrauerei De Halve Maan im belgischen Brügge stand vor einem Problem: Der alte Brauereistandort in der Altstadt bot keinen Platz für eine moderne Abfüllanlage. Zugleich wollte man den alten Standort aber nicht aufgeben. Der Transport mit Tanklastern war auch keine Alternative. Was tun?
Die Lösung: Man baut eine Abfüllanlage auf der grünen Wiese und überbrückt die 3,2 km zwischen Brauerei und neuer Fabrik mit einer Pipeline. Und um die Sache zu finanzieren, setzte man zusätzlich auf Crowdfunding, bei dem den Investoren quasi als Dividende ein Bierkontingent zugesagt wurde. Am Anfang dachten viele, es handle sich nur um eine clevere PR-Aktion – doch mittlerweile ist die Pipeline tatsächlich fertiggestellt und in Betrieb.
Die Pipeline verläuft über öffentlichen Grund – das war einfacher, als sich mit den unterschiedlichsten Eigentümern über Baurechte zu einigen. Nur einige Einwohner Brügges sind ein wenig enttäuscht: Sie hatten gehofft, einen direkten Hausanschluss an die Bier-Pipeline erhalten zu können. Doch die Dividende für die Investoren wird ganz traditionell ausgeliefert.
Ein Video-Bericht zu den Herausforderungen und der Umsetzung des Projekts (deutsche Untertitel verfügbar):
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(Quelle: Tom Scott / Youtube)