Schwierige Aufgaben: Zwei sind besser als eine
Sie haben ein schwieriges Problem zu lösen, das Sie vor sich her schieben? Intuitiv scheint es sinnvoll, sich zurückzuziehen und sich diesem Problem exklusiv zu widmen, bis es erledigt ist. Doch ist das wirklich eine sinnvolle Strategie?
Jeder kennt Situationen, in denen man sich vor einer schwierigen Entscheidung oder einer unangenehmen Aufgabe so lange drückt, bis es virulent wird. Irgendwann setzt man sich dann hin und nimmt sich vor, sich erst wieder anderen Dingen zu widmen, wenn man die Sache aus der Welt geschafft hat. Und jeder weiß auch, was dann passiert: Wir blockieren uns selbst, sind schlecht gelaunt, es geht nichts voran und plötzlich erwischen wir uns selbst dabei, uns abzulenken und andere Dinge zu tun.
Psychologen empfehlen, sich nicht exklusiv einer schwierigen Aufgabe zu widmen, sondern zwei Tasks zu bearbeiten. Und nur zwei – nicht drei oder vier. Der Hintergrund: Immer, wenn wir bei der einen Aufgabe eine Blockade haben, können wir uns der anderen widmen. Unproduktive Blockade-Zeit wird so minimiert, zugleich gibt es immer eine andere Aufgabe, die wartet – damit wird (mit ein wenig Disziplin) vermieden, dass man sich mit unproduktiven Dingen ablenkt.
Die Beschränkung auf zwei Aufgaben sorgt zudem dafür, dass man sich nicht entscheiden muss, welcher Aufgabe man sich als Nächstes widmet, wenn man die erste Aufgabe unterbricht oder beendet. Aber auch das Unterbewusstsein unterstützt in diesem Fall bei der effizienten Bearbeitung beider Aufgaben: Da die Prioritäten feststehen und beide Probleme bekannt sind, arbeitet das Unterbewusstsein auch bei Taskwechseln an der unterbrochenen Problemstellung weiter.
Probieren Sie es aus: Zwei schwierige Aufgaben sind besser als eine!