Innovative Kreislaufwirtschaft gewinnt bei österreichischen Unternehmen an Bedeutung
88% sind überzeugt, dass ihr Unternehmen einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten kann, nahezu ebenso viele, dass Kreislaufwirtschaft in den kommenden Jahren wichtig sein wird. Das ist ein Ergebnis einer im Zeitraum von März 2019 bis März 2020 österreichweit durchgeführten Studie, die den Wissenstand und das Verständnis von Kreislaufwirtschaft aufzeigt.
Wissens- und Know-how-Bedarf zu Chancen und Möglichkeiten
83 % der befragten VertreterInnen aus unterschiedlichen Wirtschaftssektoren sowie Politik, Bildung und Gesellschaft gaben an, dass Kreislaufwirtschaft eine Rolle für ihre Organisation spielen wird, während ganze 88% davon überzeugt sind, dass ihre Organisation einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten kann. Und obwohl 58 % der Befragten angaben, sie seien vertraut mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft, gaben 62 % an, dass sie zusätzliche Informationen zu diesem Thema brauchen. 49 % verstehen unter Kreislaufwirtschaft klassisches Recycling, 28 % gaben Abfallbewirtschaftung an.
Kreislaufwirtschaft ist mehr als Recycling
Studienleiterin Karin Huber-Heim dazu: „Dies ist ein noch weit verbreitetes Narrativ, welches sich vorwiegend auf das Lebensende von Produkten und Materialien bezieht. Dadurch werden Innovations- und Marktchancen österreichischer Unternehmen hinsichtlich der Entwicklung kreislauffähiger Produkte, Materialien und Designs sowie ressourcenschonender Geschäftsmodelle oder digitaler Lösungen für Kreisläufe vernachlässigt.“
Ressourcenknappheit und Innovationsdruck
Als Anlass für bereits erfolgte Initiierung oder Implementierung von Kreislaufinnovationen in Unternehmensprozesse wurden vor allem die Reaktion auf gesellschaftliche Problemstellungen (60%), Ressourcenknappheit (55%) und Innovationsdruck (52%) gesehen. Hohe Rohstoffkosten (43%) und Regulierungsdruck bzw. gesetzliche Vorgaben (40%) wurden als weitere externe Initialfaktoren genannt, um sich mit Kreislaufwirtschaftsprojekten in Unternehmen auseinanderzusetzen.
Mehr Informationen zur Studie und Download
Quelle: ots / Circular Economy Forum Austria